Das neue Jahr 2018 war kaum angebrochen, die Ferien vorbei und schon war es Zeit für den Besuch unserer Partnerschule I.E.S. Torredembarra in Katalonien in Spanien (www.iestorredembarra.cat). Mit fünf Schülerinnen aus verschiedenen Jahrgängen (8-12) und drei Lehrer/innen ging es am Mittwoch, 10.01.2018 um 6 Uhr in der Früh ab Flughafen Düsseldorf nach Barcelona  und schließlich nach Torredembara.

In Spanien wurden wir von der strahlenden Sonne freundlichst empfangen. Palmen am Eingang der Schule, der Blick auf die Stadt und das Meer von der Schule aus und das architektonisch offen gestaltete Schulgebäude machten uns die ersten Unterschiede deutlich. Die Schüler wurden von ihren Gastfamilien herzlich in der Schule empfangen und mit in ihr neues zu Hause genommen. Die befürchteten Schwierigkeiten mit der englischen Sprache wurden schnell vergessen und es wurde ein aufregendes Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler aller fünf Partnerschulen, die sich dort zusammenfanden.

Am zweiten Tag begann die vorbereitete Projektarbeit in der Schule. Nach Kennenlern-Spielen wie Personen-Roulette, Truth or challenge u.a. wurden in den besuchten Unterrichtsstunden unterschiedliche Schulsysteme und Unterrichtsstile deutlich. Beim Mathematik-Quiz in international gemischten Gruppen kam es nachmittags vor allem auf Kooperation und Teamgeist an, welche in kürzester Zeit entwickelt wurden. Auch die Fortsetzung der Arbeit an den Tree of Lifes der Schülerinnen und Schüler in Form der gemeinsamen Erstellung eines Tree of Stereotypes brachte das Thema Vielfalt und Respekt gegenüber unterschiedlichen Menschen und Kulturen zur Sprache. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmehmerinnen und Teilnehmer aller fünf Nationen darüber, wie man Vorurteile und Stereotypen erkennen und überwinden könne. Auch beim Empfang des Bürgermeisters wurde deutlich, dass die Vielfalt der Sprachen und Kulturen gerade in Katalonien eine Herausforderung darstellt, die sich sowohl in der aktuellen politischen Diskussion als auch im Alltag der Schülerinnen und Schüler deutlich zeigt.

Unter dem Motto: Same but different lernten wir in der Woche landestypische Gepflogenheiten und neue Kulturen und Menschen kennen. Besonders die landestypischen Essensgewohnheiten waren für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrerinnen und Lehrer eine neue Herausforderung.

Der Besuch des Kolloseums in der von den Römern geprägten Stadt Tarragona, die faszinierende Aufführung eines Kulturprogramms durch die katalanischen Schülerinnen und Schüler mit dem human towerâ und weiteren kulturellen Elementen sowie der Besuch der Stadt Barcelona und der Kathedrale „La Sagrada Familia“ rundeten unseren Besuch ab.

Ein Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit an der Schule war aber auch die Life-Aufnahme eines Radioprogrammes, in dem alle Nationen einen Einblick in ihre landestypischen traditionelle und moderne Musik gaben.  Die deutschen Schülerinnen wurden aber die Hintergründe des Revolutionsliedes „Die Gedanken sind frei“ ebenso befragt wie über die  Wirkung von Andreas Bouranis Hymne „Auf uns“. Das ganze Radioprogramm sowie einen Überblick über die Aktivitäten sind unter dem folgendem Link zu finden: https://sites.google.com/a/instorredembarra.cat/erasmusplus/4th-activity-learning/developing-activities.

Das wunderbare sonnige Wetter unterstützte die positive Stimmung und die Schülerinnen und Schüler sammelten vielfältige Erfahrungen und Eindrücke und fanden Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede ganz nach dem Motto des Erasmus+-Projekts: Same but different. Das Verständnis für die anderen sowie die Einstellung zu Deutschland hat sich bei den meisten deutschen Teilnehmerinnen zum Positiven verändert. Die Befürchtungen, womöglich nicht gut genug Englisch sprechen zu können, wichen schnell der Erkenntnis, dass es bereits nach zwei Tagen ganz selbstverständlich wurde, miteinander Englisch zu sprechen. Alle hatten nach dieser Woche bereits das Gefühl, sich im Englischen verbessert zu haben und waren froh, dass sie den Mut gefunden hatten, an diesem Austauschprojekt teilzunehmen. Die Schülerinnen waren besonders beeindruckt von der Herzlichkeit und Offenheit der spanischen Gastfamilien sowie der Schnelligkeit, mit der Freundschaften geschlossen wurden. Es wurde viel gemeinsam gelacht, aber zum Abschied wurden auch Tränen vergossen.

Wir bedanken uns bei allen Gastfamilien, der Schule und vor allem den Kolleginnen und Kollegen für diese wundervolle Woche voller Erlebnisse und Erfahrungen und freuen uns auf ein Wiedersehen in Portugal im März diesen Jahres.

 

Wir besuchen unsere portugiesische Partnerschule Agrupamento Escolas Sao Lourenco in Ermesinde/ Valongo vom 15.03.2018 – 21.03.2018. Diesmal werden Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7-10 teilnehmen.