Mitte November war es wieder so weit. Fünf Schülerinnen der ERASMUS-AG durften für eine Woche am europäischen Austauschprogramm teilnehmen. Dieses Mal war das Berufskolleg ISISS Mattei in Aversa, Nahe Neapel die gastgebende Schule.
Im Mittelpunkt des Treffens stand der kulturelle Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus Dänemark, Italien, Portugal und Spanien. Dazu präsentierten die Schülerinnen und Schüler unter anderem ihre selbst gestalteten Lebensbäume (trees of life), worüber sie sich lebhaft austauschten. Viele Gemeinsamkeiten wurden festgestellt und Ziele und Wünsche für eine gute Zukunft formuliert.
In einem anschließenden Workshop mit der Psychologin Dr. De Micco wurde der Umgang mit Vorurteilen thematisiert. Die Ergebnisse wurden von den Schülerinnen und Schülern in Karikaturen festgehalten, welche jeweils Vorurteile zu einem der teilnehmenden Länder aufgriffen.
Nach zahlreichen spannenden und lustigen Aktivitäten, wie der Schatzsuche in der Altstadt von Aversa, dem Besuch von Neapel und dem Royal Palace in Caserta gab es aber auch nachdenkliche Momente. Beim Besuch eines Flüchtlingsheims der Caritas, schilderte ein junger Mann sehr bewegend von seinem Schicksal und seinen Hoffnungen für die Zukunft.
Das gemeinsame Programm endete mit einem glamourösen Abendessen, bei dem Schüler und Lehrer von den angehenden Köchen der Berufsschule verköstigt wurden. Das Besondere war jedoch das fantasievolle Menü. Dieses wurde von den Schülerinnen und Schülern am Vormittag in Gruppenarbeit erstellt. Ziel war die Kreation neuer internationaler Gerichte. So wurde aus den verschiedenen landestypischen Gängen, die jedes Land zu Hause ausgewählt hatte, je ein neuer Gang erfunden. Es entstand zum Beispiel die Vorspeise „Five Shades of Europe“ und das Hauptgericht „Germak“ (Germany-Denmark). Auch die Mischung aus (deutschem) Milchreis und (katalanischer) Crema Catalana zum Dessert konnte überzeugen.
Anfängliche Sorgen der Schüler, dass sie womöglich in den Gastfamilien nicht zurecht kämen oder das Essen nicht schmecken könnte, konnten schnell aufgehoben werden. Unsere Schüler fühlten sich sehr wohl und („…das ist meine zweite Familie“.) und verbrachten schöne Tage mit ihren Gastfamilien, sodass der Abschied schwer fiel.
Nach einer sehr interessanten und erlebnisreichen Woche kehrten unsere Schülerinnen mit einer Vielfalt von Eindrücken und Erinnerungen wieder. Neue internationale Freundschaften wurden geschlossen und Vorurteile konnten abgebaut werden. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler konnten sich den anderen europäischen Kulturen öffnen und mehr Toleranz für kulturelle Eigenheiten entwickeln.
Einige Schülerinnen waren so begeistert, dass sie darüber nachdenken, ein Austauschjahr in Italien zu verbringen.