BERUFSFACHKLASSE BFK

1. Zielsetzungen

 

Die Berufsfachklasse richtet sich an Schüler/innen, die voraussichtlich keinen Schulabschluss erreichen werden. Ihnen soll in einem überschaubaren Rahmen, maximal 15 Schüler/innen, das Erreichen des HA9 ermöglicht werden. Abgesehen vom Fach PPL werden die Schüler ausschließlich von ihren Klassenlehrern unterrichtet. Zudem findet eine qualifizierte Berufsorientierung durch ein Langzeitpraktikum statt, das von den Klassenlehrern intensiv betreut wird. Neben dem erfolgreichen Abschluss des HA9 wird die Übernahme der Schüler/innen in eine Berufsausbildung angestrebt. Hierzu absolvieren die Schüler/innen über ein Schuljahr ein wöchentlich zweitägiges Betriebspraktikum.

2. Vorbereitung von Schülern und Eltern auf die Inhalte und Ziele der Berufsfachklasse

 

Am Elternsprechtag im zweiten Schulhalbjahr erfolgen erste Informationen für potentielle BfK-Schüler/innen sowie deren Eltern.
Auf dem sich anschließenden Informationsabend werden die Eltern der aufgenommenen Schüler /innen über den Ablauf des zukünftigen Schuljahres informiert.
In der letzten Schulwoche finden die sogenannten Vorbereitungstage mit den angemeldeten BfK-Schülern/innen statt. Folgende Inhalten werden dort behandelt:

  • Interessen- und Stärkenanalyse (Planet Beruf)
  • Vorbereitung der Orientierungspraktika
  • Vorstellen der zur Verfügung stehenden Firmen
  • Zuweisung zu den Betrieben/ Orientierungspraktika

Darüber hinaus hat sich in diesem Rahmen die Durchführung einer gemeinsamen Unternehmung zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Förderung der Klassengemeinschaft bewährt, wie z.B. eine Radtour.
Die oben genannten Inhalte der Vorbereitungstage werden in den ersten drei Projekttagen des neuen Schuljahres nochmals aufgegriffen und vertieft. Darüber hinaus wird ein Berufe-Casting zum Thema „Selbstsicher und erfolgreich ins Jahrespraktikum“ veranstaltet.
Zusätzlich findet nach den Orientierungswochen eine gemeinsame Klassenfahrt nach Köln statt, die die bis dahin lose Klassengemeinschaft festigt.

3. Orientierungspraktika – drei Firmen/ drei Berufe:

 

Die Orientierungswochen, die immer in der zweiten Schulwoche beginnen, sollen den Schülern/innen dabei helfen einen Einblick in unterschiedliche Berufsbilder zu gewinnen und damit die Entscheidung für ein Langzeitpraktikum erleichtern.
Nach Abschluss der Orientierungspraktika findet am ersten Schultag, im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks, ein Erfahrungsaustausch über die Schnupperpraktika statt. Außerdem können die Schüler/innen an diesem Tag ihren persönlichen Favoriten (Beruf/ Firma) nennen. Gleichzeitig erhalten sie eine Rückmeldung, welcher Betrieb ihnen ein Langzeitpraktikum anbieten möchte und ob dies mit ihren persönlichen Vorstellungen übereinstimmt. Bei Abweichungen erfolgt ein Beratungsgespräch, in dem nach einer Lösung gesucht wird. Gegebenenfalls wird ein viertes Orientierungspraktikum ermöglicht.
Vor Beginn des Langzeitpraktikums findet, unter Leitung des im Hause arbeitenden Sozialpädagogen, an zwei Tagen ein Team-Training und dessen Nachbereitung statt.
Alle organisatorischen und pädagogischen Maßnahmen werden von beiden Klassenlehrern begleitet.

4. Zusammenarbeit mit den Betrieben

 

Zahlreiche Betriebe aus dem Raum Ratingen und Düsseldorf unterstützen das BFK-Konzept seit langem mit der Bereitstellung von Langzeitpraktikumsplätzen. Um die Auswahl an Berufsbildern stetig erweitern zu können, werden jedes Jahr neue Firmen geworben, um damit den unterschiedlichsten Berufswünschen der Schüler/innen entgegenzukommen. Im Rahmen dieser Akquisen werden die Kooperationspartner ausführlich über das Konzept informiert und während des Langzeitpraktikums regelmäßig besucht. Die beteiligten Firmen werden regelmäßig über den Leistungsstand der Schüler/innen informiert und unterstützen gegebenenfalls die pädagogische Arbeit, indem sie den Schüler/innen deutlich machen wie wichtig die schulischen Leistungen für eine erfolgreiche Berufsausbildung sind. Zu jedem Schulzeugnis erhalten die Schüler/innen eine differenzierte Beurteilung über das geleistete Praktikum. Des Weiteren wird in den Gesprächen mit den Kooperationspartnern die Entwicklung hinsichtlich der Übernahme in ein Ausbildungsverhältnis thematisiert.

5. Schulische Inhalte

 

Die Schüler/innen der Berufsfachklasse sollen an drei Tagen in der Woche nach den schulinternen Vorgaben der Jahrgangsstufe 9 unterrichtet werden. Für den Hauptschulabschluss wird das Fach Englisch zum Nebenfach und das Fach Wirtschaft zum Hauptfach. Da die Schüler/innen jedoch in der Regelgroße Defizite aufweisen, insbesondere in den Hauptfächern, müssen diese Vorgaben an das tatsächliche Lernniveau angepasst werden. In diesem Zusammenhangwird darauf geachtet, dass die Unterrichtsvorhaben Bezug auf die zukünftigen Inhalte und Anforderungen der dualen Ausbildung nehmen.

6. Außerschulische Veranstaltungen

 

Im Rahmen der Berufsorientierung besuchen die Schüler/innen das Berufsinformationszentrum Düsseldorf. Darüber hinaus findet jedes Jahr eine Exkursion zum „Rundgang“ der Kunstakademie Düsseldorf statt. Zum Schuljahresende werden gemeinsame Aktivitäten wie Wanderungen, Radtouren, Museumsbesuche etc. durchgeführt.